Entdecke Minutia! Der große Reiseführer Teil 2

In unserem großen Reiseführer geht es diesmal nach Zentral-Minutia. Auch hier gibt es viele Sehenswürdigkeiten. Kommt mit auf Entdeckungsreise!

Die Weichtiervilla

Die Schnecken, die die Weichtiervilla bauten, sind schon lange nicht mehr da – doch das Ergebnis ihrer Arbeit bleibt bestehen. Erbaut auf einer Insel mit dem tiefblauen Unheilvollen Ozean auf der einen Seite und dem goldenen Ödland der Endlosen Wüste auf der anderen, zeugt die Villa von der Handwerkskunst und dem exquisiten Geschmack der Schnecken des Altertums.

Unglücklicherweise kommen nicht viele dazu, sie zu bewundern. In der Villa wohnt jetzt eine exzentrische Erfinderin, die “an etwas Großem” arbeitet, das gerüchteweise “die Welt verändern wird”. Was genau das werden soll, weiß niemand. Seit sie eingezogen ist, sieht man jedenfalls immer wieder merkwürdige, unbeleuchtete Schiffe an- und ablegen. Die Angestellten der Erfinderin, die auf dem Festland Vorräte besorgen, sehen ziemlich gruselig aus – und sind zur Verschwiegenheit verpflichtet. Was bauen die da bloß?
Wahrscheinlich eine ganz harmlose Kuschelmaschine. Ganz harmlos!

Von der Weichtiervilla ist es nur ein Katzensprung in die Endlose Wüste, in der sich der Rumpeltempel befindet:

Der Rumpeltempel

An den eigentlichen, altertümlichen Zweck des Rumpeltempels kann sich niemand mehr erinnern. Was man allerdings weiß, ist, dass noch einige alte Schätze darin verborgen sind. Sie zu finden ist dabei weniger das Problem. Sie aus dem Tempel zu schaffen, schon eher. Die Ingenieure des alten Schneckenimperiums hatten fiese Tricks, um zu verhindern, dass irgendwer einfach mit den Schätzen davon spaziert. So alt die Fallen sein mögen, so gut funktionieren sie noch. Den Tempel zu erforschen, ist also gefährlich!

Auf vielen Wandmalereien im Tempel sieht man den Rumpelberg, was manch Gelehrten nervös macht. Es stellt sich die Frage, ob der Tempel errichtet wurde, um den Rumpelberg zu ehren, oder vor ihm zu warnen. Wie auch immer, die Geschichte von dem Archäologen, der eine geheime Kammer des Tempels öffnete, genau einen Tag vor dem Meteoriteneinschlag, der alles veränderte und den Rumpelberg erweckte, diese Geschichte ist nur ein merkwürdiges Gerücht.

Außerdem gibt es da noch das Wandbild von der Schnecke, die auf einer Bananenschale ausrutscht. Zum Totlachen. Interessiert aber keinen. Warum auch immer.

Und schon sind wir an unserem dritten Ziel angelangt. Ebenfalls in der Endlosen Wüste ist der

Kaktushain

Der größte Teil der Endlosen Wüste ist unbewohnbar, gelinde gesagt. Eine hübsche Ausnahme ist der Kaktushain, ein pittureskes kleines Dörfchen am Ufer des Unheilvollen Ozeans, in dem das Leben vor langer Zeit alles andere als ruhig war. Im Altertum fand man hier einen wichtigen Handelsplatz, doch was auch immer dort gehandelt wurde, ist – wie das alte Schneckenimperium – schon lange verschwunden. Übrig blieben nur die großen steinernen Hafenanlagen und die alten Brunnen und imperialen Zisternen, aus denen weiterhin das frische Wasser sprudelt, das den Kaktushain so schön aufblühen lässt.

Niemand weiß, wie weit die unterirdischen Wasserwege in die Tiefe reichen. In alten Erzählungen ist von riesigen, unterirdischen Seen die Rede. Manche sprechen sogar von unterirdischen Ozeanen, unter denen wiederum große Landflächen liegen könnten. Aber wer weiß das schon.